Zum zweiten Mal fand das Opferfest 1445/2024 für die sudanesische Gemeinschaft in den Grillhütten am Rheinufer statt. Die Veranstaltung wurde vom Sozialbüro des Deutsch-Sudanesischen Vereins organisiert und erfreut sich jedes Jahr großer Beliebtheit innerhalb der Gemeinschaft. Denn besonders das Opferfest, das im Sudan als „Großes Fest“ bekannt ist, besitzt einen hohen Stellenwert und eine besondere emotionale Bedeutung – kaum ein Sudanese verbringt es gerne allein im Ausland.
Der Lieblingsort
Das Sozialbüro organisiert die Feier traditionell im Grillhütte Maaraue, einem offenen Freizeitgelände in Wiesbaden. Der Ort zeichnet sich durch weite grüne Flächen, spezielle Grillmöglichkeiten und einen malerischen Blick auf den Rhein aus – ideale Voraussetzungen für ein gelungenes Fest.
Ein echtes sudanesisches Opferfest in Deutschland
Gegen Mittag war das Organisationsteam mit allen logistischen und festlichen Vorbereitungen fertig. Mit dem Eintreffen zahlreicher sudanesischer Familien aus verschiedenen Städten wurde der Ort zum Inbegriff eines authentischen sudanesischen Opferfests. Überall war das warme sudanesische „Eid-Flair“ zu spüren – begleitet von herzlichen Glückwünschen in vertrauter Manier.
Inmitten des feuchten deutschen Wetters entfalteten die traditionellen sudanesischen Grillspezialitäten ihren ganz besonderen Reiz. Besonders beliebt war die Kaffee- und Teeecke, die alle Altersgruppen gleichermaßen anzog – nicht nur wegen der Getränke, sondern auch wegen der spontanen, lebendigen Gesangsrunde, die die Atmosphäre prägte.
Eine süße Überraschung für die Kleinen
Eine besondere Freude bereitete der sogenannte „Hawaii-Bereich“ den Kindern – ein vom Sozialbüro organisierter künstlerischer Kinderbereich, inspiriert vom farbenfrohen und lebensfrohen Stil der hawaiianischen Kultur. Der Programmpunkt sorgte für ausgelassene Stimmung und bot gleichzeitig den Eltern die Möglichkeit, den Tag in entspannter Gesellschaft zu genießen.
Mehr als nur ein Festtag
Frau Dr. Wafaa Abdel Azim, Leiterin des Sozialbüros, betonte:
„Das Opferfest ist eines unserer wichtigsten Events. Uns geht es nicht nur um das Feiern selbst, sondern um die bleibende Wirkung solcher Anlässe. Die Botschaft ist: Entfremdung im Exil bedeutet nicht das Fehlen spiritueller Verbindung zu unseren Festen – wir können sie hier leben, wo immer unser Herz mit geliebten Menschen schlägt.“
Das Opferfest ist Teil eines umfangreichen Jahresprogramms des Sozialbüros des Deutsch-Sudanesischen Vereins – Rhein-Main. Dieses umfasst neben religiösen und spirituellen Feiern auch nationale Gedenktage, Diskussionsrunden und weitere gemeinschaftsstärkende Aktivitäten.
