Das Kulturreferat des Deutsch-Sudanesischen Vereins organisierte ein besonderes Programm für Kinder der sudanesischen Gemeinschaft im Rhein-Main-Gebiet: einen Workshop zur Herstellung traditioneller sudanesischer Backwaren. Teilgenommen haben Kinder im Alter von sieben bis achtzehn Jahren. Die Veranstaltung fand im Freizeitzentrum in Wiesbaden in der zweiten Märzwoche 2025 statt.
Mit Liebe gebacken!
Die Kinder wurden je nach Altersgruppe in drei Gruppen aufgeteilt, jede unter der Leitung eines Betreuers oder einer Betreuerin, um Aufgaben und Abläufe zu koordinieren – Aufgaben, die eher als Vergnügen denn als Arbeit empfunden wurden.
Tausende Kilometer von der Heimat entfernt erhalten die sudanesischen Backwaren eine besondere Bedeutung.
Die Betreuerinnen gaben den Kindern eine umfassende Einführung in die bekanntesten sudanesischen Backwaren und erklärten die traditionellen Anlässe, zu denen diese serviert werden, bevor die Kinder in die Herstellung dieser Leckereien einstiegen.
Die beliebtesten sudanesischen Backwaren
Die Auswahl der Backwaren war keineswegs zufällig. Das Kulturreferat entschied sich bewusst für drei der symbolträchtigsten und beliebtesten sudanesischen Gebäcke:
Biskuit mit Hirschhornsalz (bekannt als „Nashadir-Biskuit“)
Kekse (im Sudan auch unter dem Namen „Na’am“ bekannt)
Anisgebäck, das weit über die Grenzen des Sudan hinaus geschätzt wird
Neben ihrer Beliebtheit sind diese Backwaren eng mit herzlichen sudanesischen Festen verbunden.
So gehört der Biskuit untrennbar zum Zuckerfest – das erste Glas Tee mit Milch nach dem Ramadan wird traditionell mit diesen Festtagskeksen begleitet.
Der Keks „Na’am“ ist nicht nur Teil des Festtagsgebäcks, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei traditionellen Hochzeitsritualen, wie z. B. Verlobung und Mitgiftfeierlichkeiten.
Anisgebäck wiederum ist besonders im Winter sehr beliebt – als Begleiter zum Abendtee oder als Proviant auf Reisen oder im Internatsleben, da es lange haltbar ist.
Ein freundlicher Wettbewerb
Die Einteilung in drei Gruppen sorgte für eine lebendige, motivierende Atmosphäre. Die Aufgaben verwandelten sich in einen freundlichen Wettstreit.
Zum Abschluss erhielt jedes Kind eine Urkunde, auf der die Rezepte und Mengenangaben der hergestellten Backwaren vermerkt waren. Die Backergebnisse des Tages wurden unter allen Kindern gerecht aufgeteilt.


